Latest Entries »


Von wegen ausschlafen. Der Bordalltag beginnt „mitten in der Nacht“, oder was würdet ihr sagen, wenn ihr schon um morgens um 6:00 Uhr im dunkeln Segel setzen sollt. Das hatten wir uns irgendwie anders vorgestellt. Das Weckmanöver war auch vom Feinsten. Ehrlich! Ich bekam vom Skipper die ausdrückliche Anordnung alle Kajütentüren zu öffnen und dann mit einer Suppenkelle heftig auf einen großen Topf zu schlagen, bis alle wach waren. War nicht gerade lustig, die Reaktionen meiner Mitschüler könnt ihr euch vielleicht vorstellen – aber Befehl ist Befehl – und wer darf dem Skipper widersprechen? Sollte man nicht tun, die Strafen können drastisch sein, das ist dann noch ein weiteres Kapitel an anderer Stelle.

Aber warum sollen wir so früh aufstehen? Im Wattenmeer müssen wir Ebbe und Flut genau beachten, um unsere Tagesziele zu erreichen und heute soll es zur Insel Ameland gehen. Die Kollegen von einem der anderen Schiffe hatten freundlicher Weise gestern Abend auch für uns eingekauft. Sie hatten die Insel Terschelling unter Motor angelaufen und waren daher noch vor Ladenschluss angekommen. Da wir gesegelt sind, hat es natürlich etwas länger gedauert. Vielen Dank, ihr habt unser Frühstück gerettet. Ohne euch hätten wir glatt gestern und heute hungern müssen, denn vor 6:00 Uhr gibt´s ja noch keine Brötchen. Wie haben die das bloß früher zu Seeräubers Zeiten hingekriegt?

Wie sie sehen, sehen sie nichts. Warum sie nichts sehen, sehen sie im Text

Segel setzen um 6 Uhr - eine Nacht und Nebel Aktion

Nach diesen anstrengenden Frühmanövern wurden wir allerdings mit einem strahlend schönen blauen Himmel und einem sonnigen Tag belohnt.

Sonnenaufgang

Nach einer ruhigen Überfahrt unter Segeln, kommen wir gegen 13:00 Uhr auf Ameland an. Dort heißt es erst einmal für alle Küchenteams: Auf in den Supermarkt und einkaufen für den Rest des Segeltörns. Alte Seefahrerweisheit: Hungrige Besatzungen neigen schließlich zur Meuterei!

Die Hafeneinfahrt der Insel Ameland


Unser erstes Manöver läuft noch unter Motor, denn die Hafenausfahrt ist ziemlich schmal. Nachdem wir die Hafenausfahrt passiert hatten, erklärte uns der Skipper die wichtigsten Dinge über das Schiff und danach ging es unter fachkundiger Anleitung schon gleich ans Segel setzen. Der Wettergott war uns auch gnädig, es war sehr sonnig und einigermaßen warm. Also beste Voraussetzungen für einen gelungenen Start.

Hafenausfahrt Harlingen

So, nun sind wir also wirklich unterwegs und . . . Überraschung ! ! ! Es geht gar nicht zum Ijsselmeer, wir bleiben im Niederländischen Wattenmeer.
Unser Skipper zeigt uns dann mal den Törnplan. Ganz simpel mit Kreide auf dem Deck. Soviel zum Thema High Tec an Bord.
Damit könnt ihr es auch auf der Karte nachvollziehen:
Erstes Tagesziel – Insel Terschelling
Zweiter Tag – Insel Ameland
Dritter Tag – Trockenfallen im Watt vor Terschelling, Übernachtung im Watt
Vierter Tag – Insel Vlieland
Fünfter Tag – Zurück nach Harlingen

Unser High Tec Törnplan


Endlich angekommen. Unser Traumschiff wartet schon. Um 14.00 Uhr sind wir endlich am Hafen in Harlingen. Wir können an Bord gehen und werden vom Skipper Steef, seinem Maat Enzo und dem Bordhund Dirk begrüßt. Erst mal das ganze Gepäck in den Kajüten verstauen. Bei Niedrigwasser (wann werde ich das jemals anders erleben) geht es los.
Wir erkunden erst mal unser schwimmendes Hotel. Das Oberdeck, Den Aufenthaltsraum, die Kombüse und die Kajüten.

Die Gote Beer im Hafen von Harlingen

Der Aufenthaltsraum unter Deck

Die riesige!?! Kombüse

Die riesige!?! Kombüse


Mit zwei Klassen in einem Bus fahren, da kann man so einiges erleben. Es gibt viel zu erzählen, manche hören Musik, ein paar Leute schlafen erst noch eine Runde, andere treiben ihren Frühsport im Mittelgang. Unser Busfahrer war sehr nett. Er schlug uns einen Deal vor, wir verhalten uns vorbildlich, dafür fährt er uns auf sehr schönen Strecken und beeilt sich richtig. Dreimal dürft ihr raten – wir waren sehr pünktlich am Anleger!


Geplante Abfahrt 8:00 Uhr morgens.
Gut ausgeschlafen und mit einem guten Frühstück ausgerüstet fahre ich zeitig von zu Hause ab. Ziemlich viel Verkehr auf dem Weg zur Bushaltestelle in der Nähe der Schule. Wo wollen die denn alle hin? Wollen die etwa alle mit? Es ist 7:45 Uhr und fast kein Parkplatz mehr zu bekommen. Echt viele Leute. Gutes Wetter, es wird warm werden und es herrscht allgemein gute Stimmung. Das Reisefieber kribbelt, wir sind aufgeregt und freuen uns.
Vier Klassen, acht Lehrer und das ganze Gepäck auf zwei Busse zu verteilen, das dauert dann doch noch eine Weile. Die Busfahrer helfen kräftig mit alles zu verstauen und dann ist es endlich soweit. Noch einmal heftig winken, wie war das: Eltern mögen das doch gern (und wir ja eigentlich auch, ehrlich). Mit nur 15 Minuten Verspätung (das nennt man wohl akademisches Viertel) geht es dann wirklich endlich los, unser Segelabenteuer. Kurs Richtung Harlingen in den Niederlanden, wo wir heute nachmittag an Bord gehen werden.
Und die Sonne lacht . . .


Sowohl die Reisetasche wie auch ich, denn morgen ist es so weit. Es geht endlich los. Die Tasche ist schon gepackt und im Auto verstaut. Hat ganz schön gedauert bis ich alle meine Sachen drin hatte und bis die Tasche dann zuging, dass ist noch mal ne andere Geschichte. Na ja jetzt ist ja alles fertig und ich kann mich entspannt zurücklehnen, den letzten Beitrag vor der Abfahrt schreiben und auf den nächsten Morgen warten (natürlich werde ich zwischendurch auch noch mal schlafen). Das Wetter soll ja gut werden, was will man me(e)hr. Wer es ganz genau wissen will kann in den Links nachschauen. Ja das wär`s dann auch vom letzten Beitrag vor der Abfahrt. Tschüss und bis Morgen

Sooooo . . . viel Gepäck


Fünf  Tage oder Wochen machen gar nicht so viel Unterschied. In den kleinen Kajüten an Bord kann jeder kaum etwas verstauen, dass heißt man muss gründlich auswählen. Trotzdem sind es so viele Sachen, die eigentlich mitgenommen werden müssten.

Ganz wichtig ist gute warme Kleidung. Wir haben schließlich Herbst und bei kühlem, vielleicht sogar feuchtem Wetter sinken die gefühlten Temperaturen schon mal auf den Nullpunkt. Das kann der Stimmung an Bord ganz schön zusetzen. Aus eigener Erfahrung aus diesem Mai weiß ich, wie kalt sich 14°C bei nur Windstärke vier anfühlen können, selbst wenn man bei den Segelmanövern mitarbeitet. Es war ein trockenes Wetter und der Törn dauerte nur einen Tag. Doch . . .bibber. . .

Also einpacken was warm hält und wind- und wasserdicht ist!

Dazu kommt natürlich auch die gesamte Technik, schließlich sollt ihr ja was sehen und lesen . . . und schon platzt die Reisetasche aus allen Nähten. Wohl dem der kraftvoll stopfen kann.

Erste Bilder


Wir werden 5 Tage im Oktober unterwegs sein und dieses Segelschiff ist unser schwimmendes Heim mit dem wir jeden Abend einen neuen Hafen ansteuern werden. Platz genug werden wir sicher haben, wie man sieht. Die Bilder sind von der Seite Naupar.de, dort haben wir das Schiff, die „Grote Beer“, gechartert. Unsere Route könnt ihr in den Links unter google maps verfolgen. Viel Spaß dabei.


Noch vier Tage, dann geht es endlich los. Es ist noch viel vorzubereiten. Wir freuen uns riesig und basteln gerade an unserem Blog. Mal sehen, was geht. Schön wird die Seite erst, wenn Bilder drauf sind, und davon kommen sicher ganz viele. So, dass isses erst mal. Bis später, unter Segeln.